Minikirche auf Spielplatz Telbrake

Pfingsten mit Kleinkindern: Windräder und Feuerzungen auf der Picknikdecke

Es war ein außergewöhnliches Bild vor einem Gottesdienst: Vollbepackt und in Scharen kamen Familien am Pfingstmontag auf dem Spielplatz in Vechta-Telbrake zusammen. Unter dem Arm und in zahlreichen Fahrradanhängern und Kinderwagen hatten sie Picknickdecken, Körbe und Taschen voll Leckereien. Auch Campingstühle wurden mitgebracht. „Die Stühle sind für Oma und Opa, die kommen noch“, hieß es.

 

Mehr als 100 Kleinkinder und ihre Familien folgten der Einladung zur ersten Minikirche in Vechta. Mit Eltern und Großeltern feierten rund 170 Menschen Wortgottesdienst, im Kreis auf dem Boden sitzend, zwischen den Fußballtoren des Bolzplatzes. In der Mitte standen eine große Kerze und ein kleines buntes Kreuz. 


„Pfingsten ist ein eher unbekanntes Fest und wir werden später hören was eigentlich damals passiert ist“, kündigte Elke Willenborg-Fraas zur Eröffnung an. Gemeinsam mit drei anderen Müttern von Kleinkindern, Anna-Lena Rohe, Maisha Mosel und Sonja Hörnemann, möchte sie selbstorganisiert Gottesdienste für die Kleinsten in Vechta anbieten. Mit den Kindern wolle man beten, singen, biblische Geschichten hören und verstehen, sagen sie. Minikirche bedeute, dass es nicht schlimm sei, wenn die Kinder rumrennen, mal in die Mitte kämen, auch die Kerzengläser umzuwerfen, sei nicht schlimm, erklärten die Initiatorinnen. Minikirche bedeute, dass sie in den Gottesdiensten besonders auf die Gesamtdauer achten wollen. Und spätestens beim Aufsteh-Halleluja merkten alle, dass auch Action zu einer Minikirche passt. 



Nachdem das Pfingstgeschehen in kindgerechten Worten erzählt wurde, bekamen alle Kinder kleine Windräder. Mit ganzer Kraft pusteten sie und verdeutlichten durch den entstehenden Wind das Geschenk des Heiligen Geistes. An Pfingsten fehlten auch nicht die „Feuerzungen“, dargestellt mit wehenden roten Kreppbandstreifen. „Wir haben eben in der Geschichte gehört, dass die Freunde von Jesus so glücklich waren, einmal natürlich, weil Jesus an Ostern auferstanden ist und bei Gott ist. Aber auch, weil Jesus seinen Freunden den Heiligen Geist geschenkt hat, damit sie nicht mehr alleine sind“, erklärte Anna-Lena Rohe.

 

Das Konzept ging auf. Die Kinder machten mit, sie verfolgten aufmerksam die Geschichten, sangen nach Kräften mit und dachten in den Fürbitten an Menschen, denen es nicht so gut geht. Besonders andächtig wurde es beim gemeinsamen Gebet, dem Vater Unser.

 

Im Anschluss an die Minikirche nutzten viele Familien die Spielgeräte und picknickten im Schatten der großen Bäume. Mit Unterstützung der Kirchengemeinde St. Mariä-Himmelfahrt Vechta soll es weitere Termine der Minikirche geben. Der nächste steht schon fest. Sonntagvormittag, 12. August, der Ort wird rechtzeitig bekanntgegeben.

 

Dank

Vielen Dank an alle Familien, die die erste Minikirche mitgefeiert haben!

Unser Dank auch an die Dorfgemeinschaft Telbrake, für die Bereitstellung des Geländes.

Herzlich Danke sagen wir auch dem Team der Katholischen Kirchengemeinde St. Mariä-Himmelfahrt für die Unterstützung unserer Idee.